Schluss mit Cookie-Chaos: Google plant „alles ablehnen“-Button

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Der Datenschutz und die digitale Welt des Internets. Es ist eine unendliche Geschichte, die davon geprägt ist, dass der „gute Wille“ der Verbraucherschützer mit der Lebensrealität und den Interessen der Verbraucher und nicht zuletzt der Anbieter auf Kriegsfuß stehen.

Das gilt auch für das Cookie-Chaos, das seit der Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018 noch komplexer geworden ist. Endlich scheint bei Google Bewegung in die Sache zu kommen. Laut neuesten Angaben plant man einen „alles-ablehnen“-Button.

Cookie-Einstellungen sind zu komplex

Seit rund vier Jahren sind Cookie-Banner unsere stetigen Begleiter. Die meisten Internet-User sind genervt und klicken schnell auf „alles akzeptieren“, um an die gewünschten Informationen zu kommen und das nervige Banner loszuwerden. Dabei besteht über eine zweite Option immer die Möglichkeit, nahezu alles an Cookies abzulehnen. Das ist allerdings mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden, da sich die Optionen in einem verschachtelten Menü verstecken.

Und so akzeptieren etliche Nutzer zähneknirschend unliebsame Cookies. Das muss einfacher gehen, denken sich nicht nur User, sondern auch etliche Datenschutz-Experten. Allem voran Hamburgs oberster Datenschützer Thomas Fuchs. Unter anderem Letzterer hatte den US-Konzern zur Einführung eines „alles ablehnen“-Buttons aufgefordert.

Google gibt nach und stellt Fahrplan in Aussicht

Wie Fuchs jetzt im Rahmen der Vorlage des Tätigkeitsberichts seiner Behörde ankündigte, lenkt Google wohl ein. „Google hat uns mitgeteilt, dass sie jetzt weltweit diesen ‚alles ablehnen‘-Button Stück für Stück etablieren wollen. […] Die gute Nachricht ist, dass es jetzt eine schriftliche Zusage von Google gibt. […] Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass jeder der im Internet surft, auch die Möglichkeit haben muss, gleich auf der ersten Ebene (…) die Verwendung seiner Daten insbesondere für Werbezwecke ablehnen zu können“, so Fuchs.

Weiter heißt es, dass der Start des neuen Buttons wohl in Frankreich erfolgen soll. Hintergrund ist höchstwahrscheinlich die Tatsache, dass sowohl Google als auch Facebook dort schon Ende vergangenen Jahres ein hohes Bußgeld hatten zahlen müssen. Über den Start in Deutschland ist derzeit allerdings noch nichts bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Einführung auch in naher Zukunft folgen sollte. Bei diesem Teilerfolg möchte es Fuchs allerdings nicht belassen. Nun möchte Hamburgs oberster Datenschützer auch Facebook bzw. Meta auf die Füße treten, zumal das Unternehmen seinen Deutschlandsitz ebenso wie Google in Hamburg hat.

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