Sprout Social Index: Marketer-Posts entsprechen nicht Konsumenten-Erwartungen

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Marketer posten mit Vorliebe Dinge, die Konsumenten nicht wollen. Influencer verlieren an Einfluss. Und Facebook bleibt der meistgenutzte Kanal für Werbeanzeigen. Zu diesen und vielen anderen Ergebnissen kommt der Social Index 2018 von Sprout auf Basis einer Befragung von mehr als 2.000 Marketern und rund 1.200 Social-Medial-Konsumenten in den USA. Das wiederum zeigt, dass sich die Branche in einigen Bereich treu bleibt, in anderen Bereichen jedoch unerwartete Ergebnisse liefert, zumal die Erwartungen von Nutzern und Marketern auseinanderdriften.

Marketer-Posts entsprechen nicht den User-Erwartungen

Der Social Index 2018 kommt zu dem interessanten Schluss, dass die Postings, die von Marken bzw. Online-Marketern auf Facebook und Co. platziert werden, nicht den Erwartungen der Nutzer entsprechen. Während sich diese basierend auf den Umfragedaten vor allem Posts zu Sales und Rabatten wünschen (72 Prozent), liegen bei Marketingverantwortlichen Posts, die eine Lehre haben (61 Prozent) und Posts, die eine Geschichte erzählen (58 Prozent), an der Spitze der Skala.

Während die „Story Telling“-Posts bei den Konsumenten mit nur 37 Prozent Präferenz nicht gut abschneiden, können immerhin lehrreiche Posts wie How-To’s bei den Nutzern punkten (59 Prozent). Beispiele wie diese zählt der Sprout Social Index 2018 einige auf. Auch wenn man den Eindruck gewinnen könnte, dass die Bedürfnisse der Nutzer mit Absicht missachtet werden würden, ist dem mitnichten so. Vielmehr wird an dieser Stelle deutlich, in welcher Zwickmühle Marketer stecken.

Marken und Produkte müssen langfristig und nachhaltig aufgebaut werden. Und das geht nun einmal nicht mit „Rabatt-Spam“, sondern mit tiefgründigeren Postings, die der Marke Substanz verleihen. Nutzer hingegen sind vergleichsweise scheue Tiere, die einen hohen persönlichen Nutzen erwarten – wie etwa Rabattcodes und How-To’s. Dementsprechend müssen Online-Marketer auf Basis der aktuellen Ergebnisse mehr denn je darauf achten, die richtige Balance zu finden.

Influencer verlieren an Einfluss

Im Angesicht des stetig wachsenden Influencer Marketings ist das Ergebnis des Sprout Social Index 2018 besonders interessant. Demnach liegen Influencer und prominente Personen als Markensprecher weit hinter den eigenen Freunden. Immerhin 36 Prozent der Nutzer schenken Influencern und Promis ihr Vertrauen, wenn es um Marken und Produkte geht.

Damit sinkt deren Autorität im Rahmen von Kampagnen erheblich, zumal 61 Prozent der Befragten Produktempfehlungen von Freunden am meisten Glauben schenken. Indes spielen auch Mitarbeiter eine immer größere Rolle zumal diese trotz Voreingenommenheit mehr Autorität und Authentizität haben als Promis und Influencer. Immerhin setzen laut dem Social Index 2018 bereits 69 Prozent der Marketer auf Mitarbeiter als Markensprecher oder planen zumindest, dies in Zukunft zu tun.

Marketing-Verantwortliche können das so entstehende Potential nutzen, um ihrem Unternehmen ein Gesicht zu verleihen und so eine engere Markenbindung zu erzielen, die jede kurzfristige Conversion über ein paar zusätzliche Rabattcodes vergessen lässt. Weitere interessante Auszüge liefert der Sprout Social Index 2018 selbst.

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